Mmh. Und dann vergingen viele, viele Jahre, in denen ich gar nichts schrieb, ganz so, als ob ich vom Erdboden verschwunden wäre. Und es gab ein solches Heulen und Zähneknirschen, dass ich beschloss, ein weiteres Meisterwerk zu verfassen, zum Wohle meiner treuen Fans... Gern geschehen.
OK, eigentlich hat sich niemand beschwert, dass ich so lange nicht geschrieben habe. Wenn meine paar Leser genauso drauf sind wie ich, schauen sie sowieso nur alle paar Wochen an einem verregneten Tag alle Blogs auf Updates durch und machen sich sonst keine Sorgen darum. Genau genommen hatte ich selbst Lust, wieder zu schreiben. Los geht's!
Die Tomaten sind mittlerweile vom Balkon verschwunden. Wir hatten den ersten Nachtfrost gehabt, und die noch grünen Früchte sahen nicht so aus, als würden sie noch rot werden. Nächstes Jahr werde ich ganz klar früher anfangen müssen. Außerdem steht jetzt ein riesiger Farn auf unserer Küchen-Arbeitsfläche, den ich nach all der Arbeit nicht einfach erfrieren lassen konnte.
Die Arbeit in der Firma mit all den Oktober-Newslettern hatte mich in den letzten Wochen in herbstliche Stimmung gebracht. Voller guter Vorsätze schleppte ich einen großen orangen Kürbis nach Hause, um ihn auszuhöhlen. Bis jetzt ist noch nichts passiert; er steht auf dem Balkon und wartet auf das Messer. Man hat mir versichert, dass er sich eine Weile hält, solange ich ihn nicht öffne.
Ich schaffte es auch, Polly zu überreden, mit mir in ein Maisfeld-Labyrinth zu fahren, aber an dem Nachmittag, den wir uns ausgesucht hatten, fuhren wir genau in ein Gewitter und heftigen Regen hinein, und als wir bei dem Labyrinth ankamen, hatten sie bereits zu. Schade!
Dafür kam ich dieses Wochenende dazu, es nachzuholen. Eine Bekannte aus meiner deutschen "Frühstücksrunde" hatte uns alle angerufen und zu einem "Open House" ihrer Immobilienfirma auf einer Farm in der Nähe eingeladen. Es war ein herrlicher Herbsttag, und überall wuselten Kinder herum. Wie sich herausstellte, hatte die Farm ebenfalls ein Labyrinth. Außerdem gab es Hayrides (Trecker-Fahrten auf dem Anhänger), Kürbisse in Massen, Barbecue und für die Kinder reichlich Tiere zum Streicheln und Ponyreiten.
So sieht ein Maisfeld-Labyrinth von innen aus:
(Gut, dass ich dafür nicht 9 Dollar in Liberty bezahlt habe!)
Und hier fährt ein Hayride vorbei:
Wer sich auf die Kürbisse setzen wollte, wird hier eines Besseren belehrt:
Dann war ich Anfang des Monats bei einem Seminar über Zeitschriften von einem Verlag in der Nähe. Ich wollte es einfach zum Spaß belegen und habe dafür zwei meiner freien Tage geopfert. Bei dem Verlag hatte ich mich schon zweimal beworben, aber nie auch nur eine Antwort bekommen, also hatte ich ihn in der Hinsicht so ziemlich abgeschrieben.
Kurz und knapp: Ich kam auf dem Seminar mit einem Verlagsmitarbeiter ins Gespräch, wurde einem der leitenden Mitarbeiter vorgestellt, und er gab mir seine Karte, damit ich ihm meinen Lebenslauf zur Ansicht schicken konnte. Dann ging alles ratz-fatz: Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und nahm letzten Donnerstag das Jobangebot an. Am 26. November fange ich dort an zu arbeiten. Nach 3 Jahren Umwegen bin ich also doch wieder in einem Verlag gelandet. Meinen derzeitigen Job habe ich schon gekündigt, und zwischen den beiden Arbeitsstellen fliege ich noch schnell 10 Tage nach Deutschland.
Falls jemand sich treffen will - ab dem 13. bin ich da. :-)
Aber jetzt werde ich mir am Wochenende erst mal meinen Kürbis vornehmen...
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1 comment:
Hi Dany,
ich freue mich immer über ein Update von dir. Lese regelmäßig bei Lena&Mike und dir vorbei, vor allem weil sich deine Berichte wie ein gutes Buch lesen.
Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Job und eine schöne Zeit in Germany.
Liebe Grüße aus Marburg, Andrea
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