Seit dem 10. Juni gehört das Haus endgültig uns! Unser Buyer's Agent, Dave, hatte ein bisschen am ursprünglichen Termin gedreht; sonst hätten wir das Haus erst gestern bekommen. Ich nahm mir den Nachmittag frei und fuhr nach Kansas City zu der "title company". Brandon und Dave kamen aus Richtung Norden und fuhren erst noch einmal am Haus vorbei, um sicherzugehen, dass es über Nacht nicht abgebrannt war - denn sobald der Vertrag unterzeichnet ist, hätte es kein Zurück mehr gegeben: Da wir eine Zwangspfändung gekauft haben, war der Kaufvertrag "as is" mit allen Mängeln und Schäden. Gottseidank stand es noch... die Unterzeichnung dauerte ganze 5 Minuten, und dann gingen wir noch in ein Diner an der Ecke und aßen Kuchen; Dave bestand darauf, ihn uns auszugeben statt umgekehrt.
Seitdem sind wir ständig am Haus - abends, am Wochenende - und krosen herum. Das schwierigste ist, alles, was wir machen lassen müssen, so zu organisieren, dass es um unsere Arbeitstage herum passt. Brandons letzter Arbeitstag ist der 30. Juni. Danach hat er jeden Tag frei, aber das ist ein bisschen spät, um erst anzufangen. Wir wollen vorher alles (Wasser, Strom) wieder angedreht haben und die Kostenvoranschläge für Heizofen und Fenster genehmigt, so dass die Arbeit dann gleich beginnen kann. Natürlich ist das nicht so einfach, wie es scheint...
Letzten Montag war Brandon tagsüber am Haus und wartete auf die Stadt. Sie schickten jemanden, um das Wasser wieder anzudrehen. Der Haupthahn ist im Keller in einer kleinen Vorratskammer mit einem Loch in der Decke. Die Stadt ließ sich reichlich Zeit, aber schließlich tauchte doch jemand auf und drehte den Wasserzugang wieder an; Brandon drehte den kleinen Hahn auf, um zu sehen, ob das Wasser wirklich lief... und als nächstes kam ein Schwall Wasser aus dem Loch in der Decke geschossen und durchnässte ihn von Kopf bis Fuß. Fluchend lief Brandon hinter dem Mensch von der Stadt her: "Hey!! Wir haben ein riesiges Wasserleck im Haus!" - "Und?" meinte der Mensch unbeeindruckt, "wollen Sie den Haupthahn jetzt auf oder zu haben?" Nachdem sie geklärt hatten, dass der Klempner den Hahn notfalls mit dem Spezialschlüssel wieder zudrehen könne, einigten sie sich, dass der Haupthahn erst mal auf bleiben könne. Nur der kleine Hahn bleibt zu, bis das Leck repariert ist. Am gleichen Abend fuhren Brandon und ich ans Haus zurück, und er schlug die gesamte Decke aus der Vorratskammer heraus:
Danach lagen alle Rohre frei, und man konnte glasklar erkennen, wo das Wasserrohr geplatzt war. Das Haus ist zwar winterfest gemacht worden (Wasser abgedreht, Frostschutzmittel in die Leitungen), und alle Waschbecken etc. haben Aufkleber, die das bestätigen... aber sie sind auf den 28. März datiert. Die Vorbesitzer sind aber schon seit ca. November weg, wie uns die Nachbarn jetzt auch noch bestätigt haben. Das heißt, das Haus stand 4 kalte Monate unbeheizt und nicht winterfest. Kein Wunder, dass es einen Rohrbruch gab!
Wir haben diese Woche versucht, den Mann einer Cousine von Brandon, der auch Klempner ist, für die Arbeit zu engagieren. Das war aber reine Zeitverschwendung; er hat uns 2x vertröstet, und dann haben wir kurzerhand die Gelben Seiten aufgeschlagen. Heute nachmittag um 4 kommt jetzt endlich jemand. Seine Firma hatte in letzter Zeit wohl Personalmangel, so dass sie Wochenenden zum normalen Tarif arbeiten, um aufzuholen.
Wenn das Wasser dann endlich funktioniert, können wir auch streichen! Ich lasse heute im Baumarkt die Farben mischen, aber sie müssen dann herumstehen, bis der Klempner fertig ist.
Wenn das Wasser wieder läuft, kann auch der Sohn unserer Nachbarn kommen und wie vorgeschlagen unsere Regenrinnen sauber machen.
Dann kommt am Montag das Gaswerk und dreht das Gas wieder an. Leider konnten sie mir überhaupt keinen Zeitrahmen geben, wann sie zu uns kommen - nicht einmal, ob morgens oder nachmittags. Brandon könnte ab 14 Uhr am Haus sein, aber vorher auf keinen Fall. Ich kann überhaupt nicht. Wir haben uns geeinigt, dass sie mich auf dem Handy anrufen, ca. 30 Minuten bevor sie am Haus sein können. Wenn sie weit vor 14 Uhr anrufen, müssen wir einen anderen Termin vereinbaren. Mein Chef lässt mich notfalls den Laptop mitnehmen und einen Tag nächste Woche von zu Hause arbeiten.
Ebenfalls Montag um 15.15 Uhr kommt die Heizungsfirma und macht einen Kostenvoranschlag für einen neuen Heizofen plus Installation.
Für Donnerstag nachmittag bestellen wir die Fensterfirma, die uns errechnet, was es kosten wird, moderne Thermofenster einbauen zu lassen. (Der Heizofen hat aber Vorrang, deshalb machen wir ihn zuerst. Die Fenster können gegebenenfalls auch drin bleiben.)
Und am 2. Juli werden unsere neuen Haushaltsgeräte geliefert und angeschlossen!
Und über den 12./13. Juli ziehen wir dann um.
Habt ihr auch schon Kopfschmerzen?
Hier sind noch ein paar Fotos, um uns alle zu erinnern, dass alles gut wird, wenn wir diese Anfangshürde überwunden haben. Der Reihenfolge nach: Das Haus; Treppenaufgang und Flur vom Wohnzimmer aus; Treppenaufgang vom Keller aus; Küche; Esszimmer; Bad; Lisa bei der Arbeit; Brandon und ich (vom Handy, daher nur Thumbnail).
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