Ach ja, und über meinen Deutschland-Urlaub wollte ich ja auch noch schreiben!
Es war wirklich wahnsinnig schön, alle wiederzusehen!! Einige hatte ich ja 2 Jahre lang nicht gesehen, aber wie Lena absolut richtig meinte, ändern sich gute Freundschaften nicht so schnell - man sieht sich nach 1- oder 2-jähriger "Pause" wieder und steigt gleich wieder ein, als hätte es keine Unterbrechung gegeben. Bin heilfroh, dass es so ist. :-)
Auf dem Hinflug bin ich leider 1 Tag zu spät angekommen, die nächsten 6 Tage war ich dafür nur unterwegs und habe auch Unmengen an Freunden und Verwandten treffen können. Meine Schwester habe ich jeden Tag gesehen, meine Eltern natürlich sowieso (ich wohnte schließlich bei ihnen!!). Überall gab's lecker Wein, viel zu quatschen, Plätzchen und vielleicht ein Zigarettchen - von meiner süßen Schwester gespendet.
Und ich muss auch dieses Mal klipp und klar sagen, dass es schön ist, nach Deutschland zu kommen - und nicht nur, weil es mein Heimatland ist. Es ist dort viel angenehmer, als es - gerade von Deutschen - oft dargestellt wird. Wenn man länger im Ausland war, und dazu noch in einem Land wie den USA, wo gerade auf professionelle Freundlichkeit großer Wert gelegt wird, könnte man ja meinen, bei der Rückkehr nach Deutschland kriegte man den absoluten Kulturschock! Kann ich aber wieder nicht bestätigen. Klar ist das subjektiv, und Ausnahmen gibt es immer ... yada yada yada ... aber der erste spontane Eindruck, den ich (wieder) von Deutschland hatte, war: sauber, modern, fröhlich, gut organisiert und sehr ästhetisch - ob es die grünen Wiesen mit den Kühen waren oder die appetitlichen Bäckereitheken oder die kleinen Lädchen in den Innenstädten, die zu keiner Kette gehören und wo die Mitarbeiter richtige Spezialisten sind. Und jetzt könnt ihr mich erschlagen! ;-)
Das einzige, was mich wirklich geärgert hat, war das ewige Gedrängel. V.a. am Zug - als ob der einem vor der Nase wegfahren würde, wenn man nicht als Erster drin ist!! Ich war mit meinen 2 Koffern beim Einsteigen ja etwas im Nachteil und konnte dann zusehen, wie sich etliche eigentlich ganz normal aussehende Leute an mir vorbeipfuschten. Beim Aussteigen habe ich dafür mit meinem Gepäck so den Ausgang verbaut, dass sie mich als Erste rauslassen mussten. He he.
Auf dem Rückflug hatte ich 3 Sitze für mich allein und habe mir zum Essen ein Glas Wein geleistet, da Silvester war und ich (korrekt) das Gefühl hatte, dass die Fluggesellschaft keinen Sekt springen lassen würde. Mein Anschlussflug in Chicago hatte Verspätung, weil der Flughafen durch die ganzen "Umbucher" aus Denver und den anderen Katastrophenstädten überlastet war. Gegen 22h ging es aber weiter; Brandon holte mich in Kansas City ab, und kurz nach Mitternacht wünschten wir uns auf der Heimfahrt über die I-29 ein frohes neues Jahr. Mitten in der Nacht sprang dann auch noch unser Kater schnurrend aufs Bett; Brandon hatte schon erzählt, dass er die Woche über immer wieder nach mir Ausschau gehalten hatte.
Ach, und am nächsten Tag gab es weitere Geschenke auszupacken. Juhu!!
Recently read:
Flugzeug (Hinflug): Bill Bryson: The Life and Times of the Thunderbolt Kid, über Amerika in den 50er Jahren. Sehr lustig, und ich glaube, ich verstehe jetzt so einiges ...!
Flugzeug (Rückflug): Carlos Ruiz Zafon: Der Schatten des Windes. Ein Weihnachtsgeschenk von Heike. Ein "Verschling-Roman".
Wieder in St. Joe: Manuel Andrack: Du musst wandern.
Currently reading:
Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg
und als Audiobuch im Auto: David Sedaris: Dress Your Family in Corduroy and Denim.
Sunday, January 21, 2007
Saturday, January 20, 2007
Hallo?
Ähm ... gähn ... ist es schon "morgen"? Ich wollte doch einen neuen Post schreiben ... ich bin doch nicht zu spät dran, oder? Ähm.
Langer Rede kurzer Sinn: Die letzten 3 Wochen sind verflogen wie nichts! Ich bin kaum dazu gekommen, zu spülen oder den Kater zu füttern. Brandon kenne ich natürlich noch; das ist der, der abends etwas Tiefgefrorenes für mich in den Ofen wirft. (Oder?!?) An Bloggen - Gedanken ausformulieren? Eine kohärente Geschichte erzählen?!? - war nicht zu denken. Das soll sich jetzt aber wieder ändern!
Nachdem ich aus Deutschland wiederkam, hatte ich den Neujahrstag zum Verdaddeln und Herumkrosen, was ich dann auch ausgiebig getan habe. Dienstag kam ich zurück zur Arbeit und stellte fest, dass die Personalabteilung immer noch keine Zeitarbeiterin als Ersatz für mich besorgt hatte. Dafür hatten sie meine Stelle inzwischen offiziell ausgeschrieben, und es gab auch schon Interessenten innerhalb der Firma. Nur mussten sie die Ausschreibung laut der Richtlinien mindestens 2 Wochen hängen lassen, und mein letzter Arbeitstag war ja nun mal blöderweise der 8.
Meine Vorgesetzte wurde dann ungewohnt laut, und so traf Mittwoch doch noch eine Zeitarbeiterin bei uns ein. Sie war umgänglich, pünktlich, kapierte alles schnell - wir atmeten auf! Bis sie Donnerstagnachmittag fragte, ob sie eine realistische Chance hätte, meine Stelle dauerhaft zu übernehmen. Andernfalls werde sie nämlich ein anderes festes Angebot annehmen. So standen wir Freitag wieder ohne Ersatz da, und ich musste Samstag noch mal für einen halben Tag hin, um die neue Zeitarbeiterin in aller Eile anzulernen. Freitag gab es auch ein Pizza-Abschiedessen von meinen Bürokollegen, und ich gab all meine Schlüssel und den Extrahelm zurück. Und somit war meine Zeit in der Stahlgießerei endgültig beendet.
Seitdem arbeite ich in einem Backsteingebäude in einem "Office Park" in Overland Park, 2 Minuten von der Autobahn entfernt. Mein Arbeitsplatz (im Großraumbüro) ist sauber und ruhig, und abends kommt eine mexikanische Putzkolonne und saugt den Teppichboden. Es gibt keinen geistig behinderten Putzmann, der Bilder für die Frauen malt und mich mit seinen James-Brown-Imitationen erschreckt. ("Wwwhhooooooaaaaa!!! I feel good - na na na na na na na ...") In der neuen Firma stürmt auch kein Schichtleiter ins Büro, beim Faulenzen erwischte Arbeiter im Schlepptau, um sie vor seinem Schreibtisch aufzureihen und aus vollem Hals anzubrüllen. Hier sterben schlechte Mitarbeiter, wie mir gesagt wird, einen schnellen und lautlosen Angestellten-Tod, in erster Linie Vertreter, die ihre Quote nicht erfüllen. Meine neue Vorgesetzte ist nett und seit neun Jahren bei der Firma; sie hat schon in fast allen Abteilungen gearbeitet und kennt sich aus.
Wie ich vor ein paar Tagen von ihr erfahren habe, ist sie angewiesen, weiterhin nach einem Assistant Manager für ihre Abteilung zu suchen - das ist die Stelle, auf die ich mich ursprünglich beworben hatte und die ich momentan mehr oder weniger ausfülle. Allerdings bin ich stattdessen "nur" als Specialist eingestellt worden, da mir Erfahrung als Managerin fehlt und ich Nicht-Muttersprachlerin bin. Nach meiner 3-monatigen Probezeit will der Chef der Firma sehen, in welcher Abteilung er mich dauerhaft einsetzt. ("Es kann auch eine ganz andere sein! Und ich möchte, dass Sie sich in unsere diverse Software einarbeiten!") Es macht also eigentlich keinen Unterschied; trotzdem ärgert es mich, dass mir diese Stelle somit schon einmal versperrt ist. Meine Vorgesetzte sorgt sich da allerdings nicht; das Unternehmen expandiert so schnell, dass es dafür gerade eine Integrationsabteilung einrichtet, in der die gleichen Stellen zu besetzen sind. Sie selbst hatte mich ursprünglich auch eher als Unterstützung für die einzige Redakteurin des Unternehmens vorgesehen. (Interessant, was man im Nachhinein über seinen Bewerbungsprozess erfährt!)
Wie ich immer wieder höre, muss man in diesem Betrieb sehr flexibel sein. Meine Vorgängerin wurde zur Leiterin der Integrationsabteilung befördert, indem der Chef eines Tages in die Produktionsabteilung gewandert kam und verkündete: "Ich nehme L. jetzt mit." Mir als stabilitätssüchtiger Deutschen wird da erst einmal schwarz vor Augen. Aber wie Brandon weise spricht: "Einen Job wie in der Stahlgießerei findest du immer wieder." Also lasse ich mich überraschen! Drückt mir die Daumen! Wenn ich den Laden nächstes Jahr leite, stelle ich euch alle ein! Wenn ich zur Papierfalterin degradiert werde, kann ich dann bitte bei euch arbeiten kommen???
Ähm ... gähn ... ist es schon "morgen"? Ich wollte doch einen neuen Post schreiben ... ich bin doch nicht zu spät dran, oder? Ähm.
Langer Rede kurzer Sinn: Die letzten 3 Wochen sind verflogen wie nichts! Ich bin kaum dazu gekommen, zu spülen oder den Kater zu füttern. Brandon kenne ich natürlich noch; das ist der, der abends etwas Tiefgefrorenes für mich in den Ofen wirft. (Oder?!?) An Bloggen - Gedanken ausformulieren? Eine kohärente Geschichte erzählen?!? - war nicht zu denken. Das soll sich jetzt aber wieder ändern!
Nachdem ich aus Deutschland wiederkam, hatte ich den Neujahrstag zum Verdaddeln und Herumkrosen, was ich dann auch ausgiebig getan habe. Dienstag kam ich zurück zur Arbeit und stellte fest, dass die Personalabteilung immer noch keine Zeitarbeiterin als Ersatz für mich besorgt hatte. Dafür hatten sie meine Stelle inzwischen offiziell ausgeschrieben, und es gab auch schon Interessenten innerhalb der Firma. Nur mussten sie die Ausschreibung laut der Richtlinien mindestens 2 Wochen hängen lassen, und mein letzter Arbeitstag war ja nun mal blöderweise der 8.
Meine Vorgesetzte wurde dann ungewohnt laut, und so traf Mittwoch doch noch eine Zeitarbeiterin bei uns ein. Sie war umgänglich, pünktlich, kapierte alles schnell - wir atmeten auf! Bis sie Donnerstagnachmittag fragte, ob sie eine realistische Chance hätte, meine Stelle dauerhaft zu übernehmen. Andernfalls werde sie nämlich ein anderes festes Angebot annehmen. So standen wir Freitag wieder ohne Ersatz da, und ich musste Samstag noch mal für einen halben Tag hin, um die neue Zeitarbeiterin in aller Eile anzulernen. Freitag gab es auch ein Pizza-Abschiedessen von meinen Bürokollegen, und ich gab all meine Schlüssel und den Extrahelm zurück. Und somit war meine Zeit in der Stahlgießerei endgültig beendet.
Seitdem arbeite ich in einem Backsteingebäude in einem "Office Park" in Overland Park, 2 Minuten von der Autobahn entfernt. Mein Arbeitsplatz (im Großraumbüro) ist sauber und ruhig, und abends kommt eine mexikanische Putzkolonne und saugt den Teppichboden. Es gibt keinen geistig behinderten Putzmann, der Bilder für die Frauen malt und mich mit seinen James-Brown-Imitationen erschreckt. ("Wwwhhooooooaaaaa!!! I feel good - na na na na na na na ...") In der neuen Firma stürmt auch kein Schichtleiter ins Büro, beim Faulenzen erwischte Arbeiter im Schlepptau, um sie vor seinem Schreibtisch aufzureihen und aus vollem Hals anzubrüllen. Hier sterben schlechte Mitarbeiter, wie mir gesagt wird, einen schnellen und lautlosen Angestellten-Tod, in erster Linie Vertreter, die ihre Quote nicht erfüllen. Meine neue Vorgesetzte ist nett und seit neun Jahren bei der Firma; sie hat schon in fast allen Abteilungen gearbeitet und kennt sich aus.
Wie ich vor ein paar Tagen von ihr erfahren habe, ist sie angewiesen, weiterhin nach einem Assistant Manager für ihre Abteilung zu suchen - das ist die Stelle, auf die ich mich ursprünglich beworben hatte und die ich momentan mehr oder weniger ausfülle. Allerdings bin ich stattdessen "nur" als Specialist eingestellt worden, da mir Erfahrung als Managerin fehlt und ich Nicht-Muttersprachlerin bin. Nach meiner 3-monatigen Probezeit will der Chef der Firma sehen, in welcher Abteilung er mich dauerhaft einsetzt. ("Es kann auch eine ganz andere sein! Und ich möchte, dass Sie sich in unsere diverse Software einarbeiten!") Es macht also eigentlich keinen Unterschied; trotzdem ärgert es mich, dass mir diese Stelle somit schon einmal versperrt ist. Meine Vorgesetzte sorgt sich da allerdings nicht; das Unternehmen expandiert so schnell, dass es dafür gerade eine Integrationsabteilung einrichtet, in der die gleichen Stellen zu besetzen sind. Sie selbst hatte mich ursprünglich auch eher als Unterstützung für die einzige Redakteurin des Unternehmens vorgesehen. (Interessant, was man im Nachhinein über seinen Bewerbungsprozess erfährt!)
Wie ich immer wieder höre, muss man in diesem Betrieb sehr flexibel sein. Meine Vorgängerin wurde zur Leiterin der Integrationsabteilung befördert, indem der Chef eines Tages in die Produktionsabteilung gewandert kam und verkündete: "Ich nehme L. jetzt mit." Mir als stabilitätssüchtiger Deutschen wird da erst einmal schwarz vor Augen. Aber wie Brandon weise spricht: "Einen Job wie in der Stahlgießerei findest du immer wieder." Also lasse ich mich überraschen! Drückt mir die Daumen! Wenn ich den Laden nächstes Jahr leite, stelle ich euch alle ein! Wenn ich zur Papierfalterin degradiert werde, kann ich dann bitte bei euch arbeiten kommen???
Monday, January 01, 2007
Frohes Neues Jahr!
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Bericht folgt morgen!
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